Ich habe vor einer Woche meinen Asus Eee 900 wieder vom Ubuntu “befreit”.
Die Gründe dafür hatte ich früher schon einmal erwähnt.
Damit ich mit dem Asus Eee 900 genau das machen kann, was ich machen will, benötige ich ein optimal abgestimmtes System. Der Kernel muss passen, der Softwarestack muss exakt auf die Maschine übersetzt sein und die Softwarekomponenten müssen auf die speziellen Hardwarekomponenten angepasst sein.
Diese Anforderungen waren mit Ubuntu so ohne weiteres nicht möglich.
Weiterhin wollte ich mir diesmal ein System mit XFCE4 zusammenbasteln, dass auf Gnome und KDE vollständig verzichtet. Bei Gnome muss ich später eventuell noch ein paar Komponenten nachinstallieren, aber um KDE komm ich diesmal herum.
Der Asus soll “nur” noch
- mailen
- RSS Feeds lesen
- Blog schreiben
- PDF ansehen
- Bisschen Open Ofice machen
- Video Streams betrachten
- Digitalkameras mit dem Internet verbinden (Upload usw.)
Also es soll eine sauschnelle, kleine Schnittstelle zu den Servern des Netzes darstellen.
Jetzt kann ich auch mit dem Asus auf Barcamps und habe somit zwei Subnetbooks die ich unterschiedlich einsetze. Den HP mit seiner hohen Auflösung und der guten Tastatur sowie seiner Akkulaufzeit für meistens offline Arbeiten im Zug und der Asus zum Kochen, Mailen, RSSlen und Bloggen.
Die gesamte Installation dauerte zwei Tage
Gentoo muss immer noch alles übersetzen Das ist ja auch der Grund, warum ich Gentoo für die Maschine einsetzen will. Bei jedem Projekt wird zwischen Dauer und Aufwand unterschieden.
Ich startete die Installation mit einem USB-DVD Reader.
Die Konfiguration der /etc Dateien und das manuelle Downloaden der Sourcen kostete mich insgesamt etwa vier Stunden Aufwand.
Das bedeutet, diese Zeit musste ich vor der Maschine verbringen und den Kernel konfigurieren, die /etc Dateien anpassen und etwa zwei Stunden benötigte ich, um mein XFCE4 überhaupt starten zu können. Da auf der Büchse nichts weiter als ein XFCE4 vorhanden war, zickte mein xdm beim Starten…
Wie immer bei Linux, wenn man nicht weiss wie es geht, dann dauert es halt ein wenig länger
Die restliche Zeit ließ ich den kleinen einfach alleine seine Sourcen übersetzten.
Nach der ersten Nacht konnte ich die DVD abhängen und da System lief. Der zweite Tag wurde benötigt um Firefox, Thunderbird, OpenOffice, vim usw. zu installieren.
Netzwerk konnte ich während der Installation gleich mit wpa_supplicant konfigurieren
Ihr habt vermutlich mitbekommen dass ich ein geistiger Tiefflieger bin, was Computernetzwerke betrifft. Ich habe das zwar studiert und kann irgendwie immer alles zum Laufen bringen. Aber wenn ich damit Geld verdienen müsste, dann hätte ich sicher kein Übergewicht, da ich am Hungertuch nagen müsste
Aber nach einem halben Jahr Dirk und Roman, diversen Barcamps ohne Netz und tagelangem Rumgefluche verstehe ich mittlerweile die Funktionsweise der Wireless-Konfiguration von Linux.
Im Nachhinein wundere ich mich über mich selbst. Wenn man mal weiss wie es geht, dann ist es im Prinzip ein Spaziergang. Egal, jetzt klappt mein Hirn und somit klappt auch Wireless auf Linux.
Die Netzwerkkarte wurde bei der aktuellen Gentoo Installations-CD einwandfrei erkant. Im geladenen Disk-Image kannst du unter /etc/wpa_supplicant die notwendige wpa_supplicant.conf Datei erstellen. In /etc/resolv.conf kannst du noch einen Nameserver angeben und dann kannst du die Wireless-Schicht laden.
Das erleichtert das Installieren ungemein, zumindest bei mir zuhause, da ich sonst die unsäglichen Ethernet-Kabel in der Wohnung herumziehe. Das freut die weiteren Bewohner der Wohnung, da sie nicht tagelang über meine Kabel stolpern müssen
Und es freut mich. Denn ich war letzte Woche krank im Bett und konnte dort schön gemütlich die Maschine vor sich hin surren lassen. Alle paar Stunden, schaute ich mal rein ob es ihr gut geht oder ob ich noch eingreifen muss.
Hat es sich gelohnt?
Auf alle Fälle! Jetzt habe ich einen Rechnerzoo beieinander der so funktioniert wie ich es haben will. Die Maschinen werden für unterschiedliche Aufgaben eingesetzt und funktionieren jeweils wunderbar.
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